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g/m²
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Stk
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Berechnete Etikettenanzahl
3.701 Stk
Rollenlänge
196,2 m
Gewicht (ca.)
0,78 kg

* Alle Werte dienen der Orientierung. Produktionsbedingte Toleranzen sind möglich.

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Gefahrgutetiketten schnell verstehen und richtig einsetzen

Ihr kompakter Leitfaden für sichere Lieferketten

Gefahrgutetiketten Guide

Was sind gefährliche Güter?

Unter **gefährlichen Gütern** versteht man Stoffe, Gemische oder Gegenstände, die aufgrund ihrer physikalischen oder chemischen Eigenschaften während Transport, Lagerung oder Umschlag eine Gefahr für Menschen, Tiere, Umwelt oder Sachwerte darstellen. Die Klassifizierung erfolgt nach verbindlichen Regelwerken wie *ADR* (Straße), *RID* (Schiene), *IMDG* (Seeschiff) und *IATA-DGR* (Luftfracht). Diese Regelwerke definieren exakt, welche Substanzen als entzündbar, explosiv, giftig, ätzend oder radioaktiv gelten und deshalb besondere Kennzeichnungs- und Verpackungsauflagen erfüllen müssen.

Typische Beispiele sind brennbare Lösungsmittel wie Aceton, komprimierte Gase wie Propan, selbstentzündliche Metalle wie Natrium, aber auch scheinbar harmlose Alltagsgegenstände wie **Lithium-Ionen-Akkus** oder **Spraydosen**. Unabhängig davon, ob Sie einen 200-Liter-Fasscontainer, eine Euro-Palette oder ein kleines Paket verschicken: Sobald der Inhalt in eine der neun Gefahrgutklassen fällt, greifen die Gefahrgutvorschriften.

**Warum ist das relevant?** Laut einer Studie der Europäischen Chemikalienagentur ECHA entfallen über **15 %** aller schweren Industrie-Unfälle auf unsachgemäße Beförderung oder Lagerung von Gefahrstoffen. Mit fundiertem Know-how und korrekter Einstufung beugen Betriebe teuren Schadensfällen, Lieferkettenunterbrechungen und Reputationsverlust vor.

**Merke:** Gefährliche Güter sind überall – vom Pharmalabor über die Automobilfertigung bis hin zum Online-Shop für Autobatterien. Erst eine detaillierte Gefahrstoffanalyse und die Einstufung in die passende Gefahrgutklasse legen fest, welche Etiketten, Begleitpapiere und Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Was sind Gefahrgutetiketten?

**Gefahrgutetiketten** sind quadratische Warnschilder in Rautenform (45° gedreht), die jede Versandeinheit mit gefährlichen Gütern gemäß ADR kennzeichnen müssen. Ein Etikett kombiniert drei Schlüsselinformationen:

  1. **Farbcode** – z. B. Rot für entzündbare und Gelb für radioaktive Gefahr.
  2. **Piktogramm** – ein international anerkanntes Symbol, etwa die Flamme (Klasse 3) oder das Totenkopf-Symbol (Klasse 6).
  3. **Klassennummer** – die Ziffer 1–9 in der unteren Ecke, die eindeutig auf die Gefahrgutklasse verweist.

Ein normgerechtes Etikett besitzt eine **Mindestgröße von 100 mm × 100 mm** für Versandstücke. Für Container und Tankfahrzeuge schreibt das ADR sogar 250 mm vor. Material und Klebstoff müssen witterungsbeständig, UV-resistent und bei Temperaturen von –40 °C bis +80 °C haftstark bleiben. Dadurch sind die Warnhinweise selbst bei Regen, Schnee oder tropischer Hitze zuverlässig lesbar.

Moderne Gefahrgutlabels sind oft auf *Polypropylen- oder Polyesterfolie* gedruckt und mit einem High-Tack-Acrylatkleber ausgestattet. Diese Kombination verhindert, dass sich Ecken ablösen oder die Farbe verblasst. Für mehrsprachige Lieferketten können Zusatzinformationen in Deutsch, Englisch oder Französisch auf separaten **Klartext-Labels** ergänzt werden, ohne das eigentliche Gefahrgutetikett zu verändern.

Vorteile normkonformer Gefahrgutetiketten im Überblick:

  • Schnellere Zollabfertigung dank eindeutiger Deklaration
  • Minimiertes Risiko falsch gehandhabter Ladung
  • Erfüllung von ISO 9001- und SQAS-Auditkriterien
  • Positives Image als verantwortungsbewusster Lieferant

Warum normgerechte Kennzeichnung entscheidend ist

Ob Sie Lithiumbatterien, entzündbare Flüssigkeiten oder radioaktive Proben versenden – eine **rechtskonforme Gefahrgutkennzeichnung nach ADR, IMDG und IATA** ist der Schlüssel zu reibungslosen Lieferketten. Gefahrgutetiketten warnen Verlader, Fahrer, Zolldienststellen und Rettungskräfte binnen Sekunden über die konkrete Gefährdung, minimieren das Unfallrisiko und vermeiden empfindliche Bußgelder von bis zu 50 000 €. Außerdem ersparen Sie sich Produktionsstillstände, weil falsch deklarierte Packstücke an Grenzübergängen gestoppt werden. *Richtig etikettieren heißt: wirtschaftliche Effizienz steigern, Menschenleben schützen und Umweltbelastungen vorbeugen.*

Klarheit beim Transport

Ein deutlich sichtbares Gefahrgutetikett liefert sofort alle entscheidenden Informationen: Klassennummer, Piktogramm, Farbcode und Gefahrcode geben Spediteuren, Lageristen und Feuerwehrleuten präzise Handlungsanweisungen. Dadurch **verkürzt sich die Reaktionszeit bei einem Zwischenfall um bis zu 80 %**.

  • Beschleunigtes Umschlaghandling an Hubs und Depots
  • Reduzierte Fehlverladungen und Retouren
  • Höhere Planbarkeit von Lieferterminen

Gesetzliche Sicherheit

Die ADR-Vorschriften schreiben vor, dass jedes Versandstück mit gefährlichen Gütern ein unverwechselbares Gefahrgutetikett in der Mindestgröße 10 × 10 cm trägt. Verstöße können bei behördlichen Kontrollen zu **hohen Strafen, Stilllegungen oder Versicherungsverlust** führen. Mit zertifizierten Etiketten aus witterungsbeständiger Vinyl- oder Polyesterfolie erfüllen Sie alle Anforderungen an Farbechtheit, Haftung und UV-Stabilität.

  • Lückenlose Dokumentation bei Audits
  • Konformität mit GHS, CLP und REACH
  • Reduzierte Haftungsrisiken für Verlader und Absender

Imagegewinn

Unternehmen, die Gefahrgutkennzeichnung ernst nehmen, signalisieren ihrer Kundschaft und der Öffentlichkeit ein hohes Maß an **Corporate Responsibility**. Dies zahlt direkt auf Ihre Marke ein: Laut einer Studie des Deutschen Speditions- und Logistikverbands bevorzugen 73 % aller B2B-Einkäufer Lieferanten, die nachweislich hohe Sicherheits- und Nachhaltigkeitsstandards einhalten.

  • Stärkere Kundenbindung durch Transparenz
  • Wettbewerbsvorteile bei internationalen Ausschreibungen
  • Positive Wahrnehmung in Umwelt- und Nachhaltigkeitsratings

Die neun Gefahrgutklassen im Überblick

Damit Absender, Frachtführer und Einsatzkräfte die Gefahren sofort erkennen, werden alle gefährlichen Stoffe in **neun Hauptklassen** unterteilt, die teilweise noch Unterklassen besitzen. Jede Klasse erhält ein einzigartiges Etikett mit fest definierten Farben und Symbolen. Die nachfolgende Übersicht erläutert die Besonderheit jeder Klasse und zeigt typische Beispiele – von *Explosivstoffen der Klasse 1* bis zu *Lithiumbatterien in Klasse 9*.

Klasse 1: Explosive Stoffe

Stoffe und Gegenstände, die durch chemische Reaktion Gas und Hitze rasch freisetzen können.

Produkte dieser Klasse

Klasse 2: Gase unter Druck

Komprimierte, verflüssigte oder gelöste Gase, die bei Undichtigkeit schnell expandieren.

Produkte dieser Klasse

Klasse 3: Entzündbare Flüssigkeiten

Flüssigkeiten mit niedrigem Flammpunkt, die sich bei Funken oder Hitze leicht entzünden.

Produkte dieser Klasse

Klasse 4: Entzündbare Feststoffe

Feststoffe, die sich durch Reibung, Luftkontakt oder Feuchtigkeit selbst entzünden können.

Produkte dieser Klasse

Klasse 5: Oxidierende Stoffe und Peroxide

Stoffe, die Sauerstoff abgeben oder exotherm reagieren und dadurch Brände fördern.

Produkte dieser Klasse

Klasse 6: Giftige oder ansteckungsgefährdende Stoffe

Toxische Chemikalien und infektiöse Proben, die schon in kleinen Mengen gefährlich sind.

Produkte dieser Klasse

Klasse 7: Radioaktive Stoffe

Materialien, die ionisierende Strahlung emittieren und besondere Abschirmung erfordern.

Produkte dieser Klasse

Klasse 8: Ätzende Stoffe

Flüssigkeiten oder Feststoffe, die lebendes Gewebe oder Metalle stark angreifen.

Produkte dieser Klasse

Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe

Umfasst weitere Gefahrgüter wie Lithiumbatterien oder umweltgefährdende Stoffe.

Produkte dieser Klasse

Häufige Fragen zu Gefahrgutetiketten

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